12.09.2023

Wir brauchen mehr als einen Ansatz

Heute möchte ich etwas mit Dir teilen, das mich stolz macht: Mein zweiter wissenschaftlicher Fachartikel ist veröffentlicht worden. Zu solchen Artikeln sagt man in wissenschaftlichen Kreisen umgangssprachlich gern auch Paper. Sie dienen dazu, Forschungsergebnisse für ein Fachpublikum zu publizieren. In diesem Paper, das nun vom „International Journal of Environmental Research and Public Health“ veröffentlicht wurde, haben meine Kollegen und ich die Ergebnisse der Auswertung meines 30-Tage-Programms zusammengetragen und eingeordnet.

Und mal ganz davon abgesehen, dass eine solche Veröffentlichung an sich schon ein schöner Erfolg ist, hat eine verantwortliche Redakteurin der Fachzeitschrift unsere Arbeit noch folgendermaßen kommentiert:

Übersetzt:

„Es handelt sich hier um eine sehr gut geschriebene und konzipierte Studie, die in ihrer Herangehensweise angemessen vorsichtig war. In vielerlei Hinsicht kann sie als hervorragendes Modell dafür dienen, wie man eine Studie dieser Art verfasst, die keine Kontroll- oder Vergleichsgruppe einschließt. Ich war sehr beeindruckt von dem Scharfsinn und dem Vertrauen der Autor:innen in ihr Werk. Auch wenn dieses 30-Tage-Programm vor allem gebildete Frauen anspricht, trägt es dennoch dazu bei, den enormen ungedeckten Behandlungsbedarf zu verringern, den es in Bezug auf Alkoholsucht weltweit gibt. Die Annahme, dass ein einziger vereinheitlichter Behandlungsansatz bei einer so heterogenen Störung wie AUD (alcohol use disorder) erfolgreich ist, scheint mir sowieso recht naiv.“


Cool, oder? Boah, was hab ich mich darüber gefreut. Falls Du das Paper lesen möchtest, Du findest es hier.

Falls Dir wissenschaftliches Englisch nicht so liegt, kein Problem. Ich war auch noch in zwei schönen Podcasts zu Gast.

Zum einen bei den beiden Granaten von „Hirn und Hupen“, mit denen ich unter anderem über den fließenden Übergang von problematischem zu unproblematischem Konsum diskutiert habe. Die Folge findest Du hier oder auch hier.

Zum anderen war ich bei bei „Terra X History – Der Podcast“, der das Thema Alkohol in unserer Gesellschaft historisch aufzieht und einordnet. Diese Folge findest Du hier oder auch hier.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen und Hören. Fühl Dich umarmt.


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