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13.02.2023

Lars: „Freiheit und neue Ziele“

Alkohol sorgt dafür, dass unsere Pläne und Ziele verblassen. Oder dafür, dass sie gar nicht erst entstehen. Er lähmt uns, er hält uns klein. Und oft hält er uns gefangen in Umständen, mit denen wir schon lange nicht mehr zufrieden sind.

Was entstehen kann, wenn der Alkohol geht, lese ich regelmäßig in den Mails, die mein Team und mich erreichen. Ein paar dieser Geschichten darf ich heute mit Dir teilen:


Warum lohnt es sich, nüchtern zu sein?

Kirsten

Gestern gingen wir mir unseren Hunden am Meer spazieren und mein Mann sagte mir, dass ich mich in den letzten Monaten so unglaublich positiv verändert hätte. Und dann haben wir mal so gemeinsam überlegt, was sich alles so verändert hat: Ich bin viel mutiger geworden, d.h. ich traue mir mehr zu. Ich habe mir eine Vespa gekauft und den Führerschein dafür gemacht, um nun mit meinem Mann zusammen zu rollern. Ich bin viel weniger streitsüchtig und gereizt, dafür sehr reflektiert. Ich ruhe mich gerne mal zwischendurch aus, was vorher undenkbar war. Ich stelle mich meinen Ängsten. Meine Stimmungsschwankungen – himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – sind nahezu weg. Ich bin wieder kreativ, ich freue mich über jeden Tag und jede neue Herausforderung. Ich bin aufmerksamer gegenüber Freunden, Familie, meinen Tieren und mir. Ich habe weniger Schmerzen bis gar keine mehr. Ich bin einfach ausgeglichener und fröhlicher und ich mag die neue, eigentliche Kirsten. <3

Lars

Ich lebe seit über einem Jahr nüchtern und genieße es jeden Tag mehr. Ich bin eher durch Zufall auf den OAmN-Podcast gestoßen und habe mich in so vielem wiedergefunden. Das Gefühl, dass man sich niedergeschlagen und antriebslos fühlt und seine Hobbies nicht wirklich genießen kann. Dass man die Welt eher grau und nicht in Farben sieht. Dass man das Gefühl hat, seinen Alltag nicht im Griff zu haben.

Die ersten Podcastfolgen habe ich gemeinsam mit meiner Freundin auf dem Weg nach Holland gehört. Wir haben uns noch im Auto vorgenommen, mit dem Trinken aufzuhören. Einen Tag später bin ich am Strand joggen gegangen, habe aufs Meer geschaut und angefangen zu weinen. In dem Moment wurde mir klar, was du damit meinst, wie befreiend es ist, nicht mehr trinken zu müssen. Und mir wird immer deutlicher, dass das die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte.

Mittlerweile fühle ich mich fit, schlafe gut und führe ein viel glücklicheres und ausgeglicheneres Leben als noch vor einem Jahr. Ich bereite mich aktuell auf meinen ersten Iron Man im Juni vor und bin mir sicher, dass ich früher körperlich und vor allem mental nicht in der Lage gewesen wäre, die Vorbereitung so konsequent durchzuziehen. Wahrscheinlich wäre ich nicht einmal auf die Idee gekommen, ein so langfristiges Ziel zu verfolgen. Ich bin unendlich dankbar.

Iris

Ich habe aufgehört zu trinken, weil ich nicht mehr traurig sein wollte. Vor allem wollte ich wieder ein selbstbestimmtes Leben führen und für meine Tochter die Mama sein, die ihr zusteht und die sie verdient hat. Seitdem ich nicht mehr trinke, habe ich wieder Bock auf Sport. Ich habe Bock, mich zu verabreden. Und ja, ich habe einfach Lust aufs Leben. Lust darauf, Mama zu sein und mit meiner Tochter zusammen Dinge zu unternehmen. Wir waren im Sommer das erste Mal in meinem Leben an der Nordsee. Das waren zwei unglaublich tolle Wochen – und ich habe sie nüchtern erlebt!


Wenn Du mehr von Iris sehen und hören möchtest: Auf meinem YouTube Kanal ist gerade die neue Staffel meiner Reihe „Gesichter hinter der Sucht“ gestartet. Es macht mich stolz und glücklich, dass so viele wunderbare Menschen offen über ihre Alkoholvergangenheit sprechen – und darüber, wie sie es rausgeschafft haben aus der Sucht. Zur Folge mit Iris geht’s hier entlang.


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