In den ersten Jahren meiner Abstinenz habe ich gegessen, wenn ich gestresst war. Wenn ich mich überfordert und unsicher fühlte. Heute laufe ich. Schritt um Schritt um Schritt. Ich bin viel gelaufen in den vergangenen Wochen. Ich hatte Wachstumsschmerzen. Ein Unternehmen zu führen, Risiken eingehen, Entscheidungen treffen und erleben, dass Dinge auch mal nicht so funktionieren, wie ich sie mir im Kopf ausmale, tut weh. Mir tut es weh. Ich arbeite daran, Fehlerfröhlichkeit zu entwickeln. Gelassener zu sein. Dinge anders zu bewerten als bisher. Und ich werde immer besser darin. Aber oft tut es auch einfach noch weh. Und wenn es wehtut, laufe ich.
Dennoch bin ich dankbar für diese Wochen. Sie haben mir viel Klarheit gebracht. Vor allem aber bin ich dankbar dafür, dass ich mir mittlerweile angewöhnt habe, auch in diesen Stressphasen Raum für Schönheit zu schaffen. Sie zu sehen. Auf sie zu achten. Denn Schönheit ist ja immer auch da. Hier kommt eine kleine Liste an Dingen, die mich glücklich gemacht haben:
Meine Tochter hat zum ersten Mal in ihrem Leben einen Tauchring vom Beckenboden hochgetaucht und ihn so voller Stolz in die Luft gereckt, dass ich Gänsehaut bekommen habe. 🌊👧🏼🩱
Mein Sohn startet seine Tage momentan am liebsten damit, mit mir zu kuscheln. 🧸🥰
Der Eiskiwi-Aufguss in meiner Lieblingssauna. 🧊🥝🧖🏼♀️
Die Vegan Gado Gado Bowl mit Blanched Veggies und No Meat Balls im Bowl-Laden um die Ecke. 🍜
„You’re on your own, Kid“ von Taylor Swift – weiß nicht genau, was daran mich so glücklich macht, denn der Text ist hauptsächlich traurig. Wahrscheinlich ist es die Komposition und diese großartige Art zu texten.
Mein Mann hat mir Milchbrötchen gebacken, weil ich die so liebe, obwohl sie nach nichts schmecken, aber die Konsistenz einfach so geil ist. 🥛🍞
Der Podcast „Psychologie to Go“ von Franca Cerutti.🎙️🥳
Mein Team. 💪
Eine Podcastbewertung, in der es heißt: “Ich arbeite als Suchttherapeutin und lasse mich immer wieder von Nathalies Podcast inspirieren. Er geht in die Tiefe, ist sehr differenziert und was mir am besten gefällt: voller Liebe und Respekt gegenüber demjenigen, der das Suchtproblem hat 😊 Sehr gelungene Herzensarbeit!”
Eine andere Podcastbewertung, in der es heißt: „Wichtigster Podcast meines Lebens“. 😭
Die Erkenntnis, dass ich diese Führungsposition zwar nie angestrebt habe, aber Schritt für Schritt in sie hineinwachse. 🌱🌳
Das Mantra, dass ich nicht für die Gefühle anderer Menschen verantwortlich bin. (Ok, so ganz glaube ich das noch immer nicht, but I’m getting there. 😂)
Meine Ehe, meine Ehe, meine Ehe. ❤️
Und immer wieder die Tatsache, dass ich auf einem stabilen Fundament stehe, ein warmes Zuhause, keine existenziellen Sorgen und genug zu essen habe. Danke. Einfach danke.
Was hat Dich im letzten Monat glücklich gemacht? Schreib’s mal auf. Es tut so gut.
Und falls Du danach das Gefühl haben solltest, ok, mir geht’s gerade eigentlich echt gut und ich würde gern etwas dafür tun, dass es anderen auch besser geht: Ich habe eine Spendenaktion für Kinder aus suchtbelasteten Familien gestartet. Bis zum vierten Advent gehen fünf Euro von jedem verkauften Programm an den Verein extra e.V. in München. Du kannst aber natürlich auch unabhängig von einem Programmkauf spenden, haben auch schon einige gemacht und ich finde das so toll. Gehört definitiv auch noch auf die Liste an Dingen, die mich glücklich machen. Also falls Du Lust hast, auch etwas beizutragen, schau gern mal hier.
Übrigens: Diesen Mittwoch (14.12.) gebe ich eine Lesung in Kiel. Wenn Du Lust und Zeit hast, würde ich mich riesig freuen, Dich dort zu sehen. Tickets dafür gibt’s hier.
