In der „Sobriety Bubble“ (zu deutsch in etwa „Nüchternheits-Blase“) kursiert so eine Redensart, die lautet: Wenn Du ein Jahr nüchtern bist, hast Du alle ersten Male hinter Dir – den ersten nüchternen Geburtstag, den ersten nüchternen Biergartenbesuch, das erste nüchterne Weihnachtsfest, das erste nüchterne Silvester.
Ich stimme dem nicht ganz zu, erst recht nicht in Corona-Zeiten: Da fallen Hochzeiten aus, da finden Elternabende via Zoom statt und Geburtstagsfeiern nur in abgespeckter Variante. Außerdem zählt diese Ein-Jahr-Regel natürlich auch nicht, wenn’s um Lebenskrisen geht. Die müssen wir ja Gott sei Dank nicht ganz so regelmäßig meistern.
Aber ich finde diesen Spruch insofern ganz gut, als er den Blick auf den großen Zusammenhang lenkt. Denn es geht ja um viel mehr als darum, Weihnachten nüchtern zu bleiben. Schlussendlich geht es darum, Dir wieder beizubringen, Dir und Deinem Körper nüchtern zu vertrauen, und zwar an sämtlichen Tagen. In meinem aktuellen YouTube-Video sage ich:
Dieser ganze Weg in ein nüchternes Leben ist mit Wachstum verbunden. Wir lernen, Dinge anders zu machen als bisher. Wir lernen, neu zu denken, Lösungen zu finden und vor allem lernen wir, für uns einzustehen. Für unsere Gesundheit und für das, was uns wirklich gut tut. Das ist eine Riesenchance und es hilft, sich zu verdeutlichen, dass solche Tage wie Weihnachten und Silvester Etappen auf dem Weg dorthin sind. All diese ersten Male sind Etappenziele auf dem Weg in ein besseres, ehrlicheres Leben. Diese ersten Male sind Möglichkeiten, zu üben, auf Dich zu achten, Dich zu schützen und Dich darum zu kümmern, dass Du wohlauf bist. Das ist das Ziel.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du es erreichst. Und solltest Du noch Unterstützung brauchen: Mein Video mit zehn Tipps, um an den Feiertagen nüchtern zu bleiben, findest Du auf meinem YouTube-Kanal.
Frohe Weihnachten. Mögest Du ein wunderschönes Fest verbringen.
