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25.06.2021

Zorana: „Wie ein altes Kleid“

Hoffentlich geht es Dir so richtig, richtig gut. Und hoffentlich freust Du Dich aufs Wochenende. Solltest Du noch etwas Motivation benötigen, hier kommen ein paar neue Antworten auf die Frage:

Warum wolltest Du aufhören zu trinken?

Karina

Ich war durch den Alkoholkonsum sehr schlecht gelaunt, hatte keine Nerven, war immer müde und überhaupt nicht mehr kreativ. Mehrmals wöchentlich mit einem Kater aufzuwachen, wurde zum Problem für mich. Ich will keine Blackouts mehr. Die hatte ich IMMER, wenn ich trank. Ich schrieb Verflossenen, obwohl ich glücklich verheiratet bin. Und ich möchte meinen Mann nicht mehr belügen. Er trinkt gar nicht und mag auch nicht, wenn ich trinke, weil ich dann einfach anders bin.

Heike

Ich war an einem Punkt, an dem ich gespürt habe – richtig bewusst gespürt, voller Trauer und Resignation: Wenn ich so weitermache, werde ich keine Freude mehr empfinden. Dann ist mein Leben vorbei. Mein einziges Leben ist einfach vorbei… Ich wollte wieder Freude empfinden, das war mein Ziel und mein Leitgedanke, als ich nüchtern wurde. Und nun kommt sie langsam wieder, die Freude. Manchmal bin ich so berührt von Glücksgefühlen, dass mir die Tränen über die Wangen laufen. Nach so vielen Jahren merke ich wieder, wie schön und gehaltvoll das Leben sein kann.

Markus

Ich bin einer der größten gesellschaftlichen Lügengeschichten auf den Leim gegangen, die es gibt. Alkohol – der vermeintliche Heilsbringer, der soziale Kitt. Der Entspannung verspricht, Geselligkeit und Abenteuer. Nichts von dem ist wahr. Heute bin ich unendlich froh zu wissen: Ich muss nichts trinken. So vieles hat sich ins Positive verwandelt. Auch nüchtern ist das Leben natürlich nicht einfach nur ein ruhiger Fluss. Aber nüchtern mit den Stromschnellen des Lebens umzugehen, gelingt wesentlich leichter als vernebelt im Kopf. Die Hindernisse sind plötzlich nicht mehr übermächtig.

Anja

Ich wollte aufhören zu trinken, weil ich gemerkt habe, dass mein Leben durch den Alkohol immer mehr aus den Fugen geriet. Alles wurde schlechter. Ich merkte, dass es mir immer schwerer fiel, meinen Alltag zu leben. Ich wurde vergesslich, gereizt und habe mich körperlich schlecht gefühlt. Der Hauptgrund ist aber meine Tochter. Durch meine Sucht hatte sich mein Wesen verändert. Und damit habe ich unsere Beziehung gefährdet. Nach einigen schwierigen Situationen, in denen der Alkohol meistens eine Rolle gespielt hat, war klar: Das geht so nicht weiter.

Zorana

Gestern Abend saß ich im Garten und dachte an mein Lieblingskleid. Das hatte ich in meinen Zwanzigern gekauft, also echt lange her. Ein Kleid im wunderschönsten Blau, das ich je gesehen habe, und toll geschnitten. Es saß an meiner damals sehr schlanken Figur perfekt, ich fühlte mich genial! Mit den Jahren verblasste die Farbe, es franste aus. Und nach den Schwangerschaften saß auch das Kleid an meinem zunehmenden Bäuchlein, nun ja – eher bescheiden. Ich musste mich reinquetschen und häufig die Luft anhalten, damit es überhaupt zuging. Also kurz gesagt: Das Kleid hatte ausgedient, es passte nicht mehr zu mir. Aber ich liiiiiebte es und konnte es nicht weggeben, klammerte mich geradezu an die Idee, es würde noch gebraucht.
Gestern im Garten dachte ich plötzlich so: Mein alter Lieblingswein ist wie dieses Kleid. Auch wenn er ein “Spitzenwein” ist, passt er einfach nicht mehr in mein Leben, sein Geschmack bringt mir nichts mehr. Wie mein altes Kleid engt er mich ein, lässt mich nicht gut aussehen. Er fühlt sich falsch an, er hat einfach ausgedient, seine Zeit ist vorbei.


In meinem aktuellen YouTube-Video spreche ich mit dem Rechtsanwalt Frederick Brüning darüber, wie er durch Alkohol zum Ekelpaket mutierte. Wenn Du Lust hast, Dir das anzuschauen, bitte hier entlang.


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