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09.01.2021

Linda: „Die Langeweile mir gegenüber war unerträglich.“

Bambambaaaam: Morgen ist es so weit, dann startet mein YouTube-Kanal. Das nur schon mal als Hinweis. Falls ich Dir Bescheid geben soll, sobald das erste Video online ist, dann trag Dich hier eben kurz in meinen #nüchtern-Newsletter ein. Mach‘ ich supergern. Jetzt gibt’s erstmal noch ein paar neue Antworten auf die Frage:

Warum wolltest Du aufhören zu trinken?

Patricia
Ich freue mich darauf, endlich wieder früh aufzustehen und Energie und Lust auf das Leben zu haben. Ich wache oft auf und kann mich selbst nicht im Spiegel ansehen. Ich bin es leid, so müde, ausgelaugt und bitter zu sein. Von meinem Balkon aus sehe ich oft Menschen, die wandern gehen oder joggen und jedes Mal bin ich neidisch auf diese Menschen, die die Energie und die Lust haben, sich am frühen Morgen zu bewegen und etwas Gutes für sich zu tun. Ich möchte auch eine von diesen glücklichen Menschen sein. Ich möchte nicht mehr aufwachen und mir Vorwürfe machen und müde und gestresst sein. Ich möchte dem Ganzen ein für allemal ein Ende bereiten.

Linda
Ich habe aufgehört zu trinken, weil die Langeweile, die ich mir selbst gegenüber empfand, unerträglich war. Noch einmal in dieses immer gleiche, alte Scheißmuster zurückfallen und ich sterbe an Langeweile.

Britta
Weil ich nicht aufhören kann, wenn ich erst mal zum Kölsch greife. Weil ich gereizt bin, depressiv wurde, mich zu wenig bewegt habe und meine Ideale nicht leben konnte. Weil ich mich ständig schämte und diesen Zyklus aus Trinken – Kater – Regenerieren – Trinken – Kater ….. einfach satt hatte. Weil ich unersättlich war, mehr trank als andere, ständig an Bier dachte, in den letzten Jahren 10 kg zugenommen habe, meinen Hintern nicht mehr zum Yoga schleppen konnte, teilweise mit Leuten abhing, mit denen ich ohne Alkohol nicht viel gemeinsam habe. Meine Beziehungen davon geprägt waren. Weil das, was der Alkohol aus mir, meinem Gehirn und meiner Toleranzschwelle gemacht hat, einfach unsäglich ist. Weil es jetzt absolut höchste Eisenbahn ist und ich mit 49 Jahren quasi schon Jahrzehnte ein schädigendes Trinkverhalten habe. 

Karin
Ich wollte aufhören, bevor ich pensioniert werde und noch mehr Zeit zum Trinken habe. Jetzt in Zeiten von Corona und Kurzarbeit merkte ich, dass die Lust und die Möglichkeiten zu trinken immer mehr wurden. Hatte ich Nachmittagsdienst, kam es zwei Mal vor, dass ich vor der Arbeit ein Glas Wein trank! Das ging für mich nicht. Es war mir auch nicht möglich, weniger oder nur in Gesellschaft zu trinken. Ich wollte aufhören zu trinken, weil es mir nicht möglich war, weniger oder nur in Gesellschaft zu trinken. Wie beim Rauchen ist für mich dann “gar nicht” einfacher als “wenig”. 

Mabri
Ich wollte schon ganz lange aufhören. Obwohl ich sagen muss, dass ich rückblickend viel Verständnis für mich aufbringe, warum ich getrunken habe. So viel Druck, Trauer, schlimme und existenzielle Sorgen. Ich habe keinen anderen Weg gesehen. Aber etwas in mir hat sich auf die Suche begeben, und irgendwann war er da, der Weg. Und da war endlich auch wieder ich. Ich habe mich dann selbst an die Hand genommen, immer wieder. Und es war so, als ob sich alles umkehrt, wie auf einem Foto, das entwickelt wird, von dunkel zu hell. Dieser Weg ist noch neu. Aber er liegt jetzt deutlich vor mir. 


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