wachte ich morgens auf und fühlte mich schrecklich. Schrecklich im
Sinne von verkatert, müde, kaputt, lustlos – also total lustlos. Ich
bin Internist und eigentlich liebe ich meinen Job. Aber diese Liebe
hatte ich mit all den Alkoholjahren verloren, genau wie die Liebe zu
mir selbst. Ich habe oft versucht, abstinent zu sein und ich habe
versucht, kontrolliert zu trinken. Nichts davon hat dauerhaft
funktioniert.
Als ich dann deinen Podcast gehört habe, Nathalie, habe ich mich
endlich wiedergefunden. Ich habe mir das 30-Tage-Programm angeschaut
und mich dann innerhalb von einer Minute angemeldet. Einfach, weil
mich deine liebevolle Art abgeholt hat und du mir nicht gesagt hast:
„Jetzt bist du dein Leben lang ein ehemaliger Alkoholabhängiger. Es
wird zwar besser, aber finde dich damit ab.“
Das war der letzte Tag, an dem ich getrunken habe. Jetzt bin ich
über zwei Jahre nüchtern.
Und darüber freue ich mich immer noch jeden Morgen. Ich wach jeden
Morgen auf und freue mich darüber, dass es mir gut geht. Dass ich
kein schlechtes Gewissen haben muss, weil ich gestern etwas
Bescheuertes gemacht habe. Dass ich nicht mehr mit Angst und
Genervtheit zur Arbeit fahren muss, sondern dass meine Arbeit mir
wieder Freude macht. Klar sind auch Morgende dabei, an denen ich mal
nicht so gut drauf bin, aber das macht nichts. Das macht überhaupt
nichts. Denn das geht auch wieder schnell vorbei, dieses „nicht gut
drauf sein“.
Danke für alles! Alex