"Heute ist mein Tag 1." Mit diesen Worten beginnen viele der Mails, die mein Team und ich erhalten.
Das hat damit zu tun, dass es an Tag 1 meines 30-Tage-Programms um die ersten Schritte in ein nüchternes Leben geht. Einer der Punkte auf dieser Liste ist: Schaffe Verbindlichkeit. Weihe jemanden in Dein Vorhaben ein, weil das Deinem Hirn klarmacht: Ich meine es ernst damit. Das kann Dein Partner sein, eine Freundin – oder mein Team, das ich im Programm immer wieder einbinde.
Aus diesem Austausch ist schon sehr viel Schönes entstanden. Jutta, Susanne und Leonie aus meinem Team haben ein paar Gedanken dazu für Dich aufgeschrieben:

Susanne
Vor sechs Jahren war ich eine der ersten Programmteilnehmerinnen von Nathalie. Jetzt bin ich schon fünf Jahre im Team OAMN und es gab viele berührende Momente, die mir gezeigt haben, wie wertvoll unsere Rückmeldungen auf diese Form der Verbindlichkeit sind.
Oft schreiben mir unsere Teilnehmer:innen ihre ganze Leidensgeschichte. Dass sie Angst haben und es sich gar nicht vorstellen können, ihr restliches Leben ohne Alkohol zu verbringen. Diese Gefühle kann ich so gut nachvollziehen. Gerade am Anfang ist es nicht zwingend notwendig, sich eine lebenslange Abstinenz als Ziel zu setzen. Viel hilfreicher ist es in diesem Fall, einfach einen Tag nach dem anderen zu gehen. Auch Angst kann am Anfang dazugehören.
Umso mehr freue ich mich, wenn ich nach einigen Wochen eine Dankesmail erhalte, in der steht, dass nicht nur die Inhalte des Programms, sondern auch meine persönlichen Ratschläge eine echte Unterstützung auf dem Weg waren. Besonders bewegend ist, wenn jemand schreibt, wie hilfreich es war, sich verstanden zu fühlen – zu spüren, mit den eigenen Gedanken und Gefühlen nicht allein zu sein.
Leonie
Das Schöne an meiner Arbeit als psychologische Psychotherapeutin im OAMN Support ist, dass man den Programmteilnehmenden so unmittelbar helfen kann. Bei Rückfällen z.B. motiviert Nathalie im Programm dazu, sich per Mail an uns zu wenden. Häufig erreichen uns dann Nachrichten, die zum Ausdruck bringen, wie enttäuscht die Betroffenen sind und dass sich Scham- und Schuldgefühle breitmachen. Ich versuche an dem Punkt zu vermitteln, dass es so wichtig ist, auch in solchen Momenten liebevoll und wertschätzend mit sich zu sein und weiter dran zu bleiben. Die dankbaren Antworten darauf berühren mich jedes Mal aufs Neue. Viele Teilnehmer:innen erfahren zum ersten Mal, dass auf einen Rückfall keine (Selbst-)Abwertung folgen muss. Und wenn das dabei hilft, den Teufelskreis endlich zu durchbrechen, dann bin ich wiederum sehr dankbar, einen so erfüllenden Job zu haben!
Jutta
Als ich kurz vor meinem Tag 1 stand, habe ich an das OAMN Team geschrieben. Die megapersönliche Antwort, die ich daraufhin erhalten habe, hat mich nicht nur zu Tränen gerührt, sondern auch dazu gebracht, endlich auf die Maus zu klicken und Nathalies Programm zu buchen, um das ich schon monatelang herumgeschlichen war. Erlösung pur. Rosa Wolken inklusive.
Heute gehöre ich selbst zum Team und darf die Nachrichten beantworten, die wir im OAMN Support erhalten. Neben vielen unglaublich schönen Rückmeldungen bekam ich eines meiner bewegendsten Feedbacks von einer Programmteilnehmerin auf dem 2. OAMN Sommerkongress in München. Sie erzählte mir, dass sie von mir eine Antwort auf ihre "Tag 1-Mail" bekommen hatte und dass ihr diese Nachricht so gutgetan hat, weil sie sich von einer Minute auf die andere nicht mehr so allein fühlte. Inzwischen ist sie ein Jahr nüchtern. Meine Gänsehaut war in dem Moment meterhoch. Es ist so wertvoll, andere auf ihrem Weg in die Nüchternheit zu begleiten. Und ganz nebenbei stärke ich dadurch meine eigene Abstinenz.
Solltest Du gerade auch an dem Punkt stehen, an dem Du weißt, dass Du nicht mehr trinken möchtest, aber noch keine Ahnung hast, wie Du das anstellen sollst, schau Dir gern mein 30-Tage-Programm an. Für mein Team und mich wäre es eine Freude, Dich auf Deinem Weg zu begleiten. Was es mit der "Tag 1-Mail" auf sich hat, weißt Du ja jetzt schon mal. 😉