Bei unseren Motivationsartikeln gibt es eine Tasse mit dem Aufdruck: „Da, wo ich bin, da bin ich“. Aber ohne Kontext ergibt der Spruch keinen Sinn. Daher möchte ich Dir erzählen, wie es dazu kam.
Ich poste in unserer OAMN Onlinegruppe immer wieder mal Persönliches. Manchmal sind das Links zu Podcastfolgen oder Büchern, die mir gerade gefallen. Manchmal sind es Erkenntnisse, die mir durch meine Arbeit oder durch mein Privatleben gekommen sind. Vor einem Jahr habe ich Folgendes gepostet:

Diesen Satz hat meine Mentorin (ja, ich habe jetzt wirklich eine Mentorin, so cool!) letztens in einem Interview als einen wesentlichen Pfeiler von Selbstfürsorge genannt. Ich profitiere seit Wochen davon.
Selbstfürsorge bedeutete für mich bisher vor allem Zeit für Sport, Zeit für Pause, regelmäßige Zahnreinigung, Dankbarkeit, Zeit für Schlaf, kuscheln, Zeit für Freundschaft, Tagebuch schreiben etc. Dieser Satz von Daniela Blickhan (so heißt meine Mentorin) hat dem Konzept eine weitere Dimension verpasst. Denn Selbstfürsorge kann auch eine Haltung sein.
Aktuelles Beispiel: Ich bin gerade auf dem Weg nach Italien, weil ich dort einen Vortrag zum Thema „Purpose“ halten werde. Ich verbringe dort bewusst ein paar Tage länger, um zu netzwerken. Nicht im Sinne von „hier ist meine Visitenkarte“, sondern mit Zeit und Ruhe, um die Menschen dort kennenzulernen. Außerdem werde ich mir die lokale CrossFit Box anschauen, werde schreiben, schwimmen, journaln, meditieren. Ich freue mich total.
Gleichzeitig hat es mir heute Morgen das Herz zerrissen, als ich meine Kinder verabschiedet habe. Mein Sohn sagte gestern Abend kurz vorm Einschlafen zu mir: „Mami, ich will immer bei dir sein.“ Auf dem Weg zum Kindergarten hat er geweint, als ich ihn zum Abschied umarmt habe, wollte er mich nicht loslassen. Meine Tochter sagte: „Ich werde dich so vermissen.“ Oft bin ich an solchen Tagen zum Zug gelaufen und habe geweint, vor Sehnsucht, vor Zweifel, ob ich nicht doch meine ganze Zeit mit ihnen verbringen sollte – obwohl ich doch schon so gut dafür gesorgt habe, präsent zu sein in ihrem Leben.
„Da, wo ich gerade bin, da bin ich.“
Diese Haltung entlastet mich sehr. Denn ich liebe es, im Zug zu sitzen und zu neuen Orten zu reisen. Ich liebe es, mein Netzwerk zu knüpfen und tiefe Gespräche mit Menschen zu führen, die mich interessieren. Ich liebe es, Zeit für mich zu haben und Tage zu starten, an denen ich einzig und allein für mich selbst Verantwortung trage. Ich kann ganz da sein, wo ich gerade bin. Ich bin ja eh schon da, dann nutze ich es doch auch ganz aus. 🙂 Eigentlich simpel und doch so genial.
Vielleicht hilft euch dieser Impuls ja auch. 💛☀️
Vi voglio bene, tanti baci.
Nathalie
Kurz nach diesem Post haben wir die Gruppe entscheiden lassen, welcher Spruch als nächstes auf unsere Tassen sollte. „Da, wo ich bin, bin ich“ zählte zu den Gewinnern.
So, jetzt kennst Du die Geschichte hinter der Tasse. Und jetzt ergibt der Spruch vielleicht nicht nur mehr Sinn, sondern begleitet Dich von nun an ebenfalls. Als sanfte Erlaubnis, wirklich da zu sein, wo Du bist.
Die Onlinegruppe, in der ich gepostet das habe, ist Teil meiner Programme. Sollten die für Dich interessant sein, schau gern mal hier oder schreib uns, indem Du auf diesen Newsletter antwortest.