03.03.2025

Vorher und Nachher: T.Bo

Alkohol kann sich so tief in Dein Leben fressen, dass er zum Teil Deines Selbstbilds wird. Zum Beispiel insofern, als Du glaubst, die Flasche Bier sei ein unverzichtbares Accessoire, das Dich lässig und rebellisch macht. Oder Du könntest nur mit Weinglas in der Hand elegant und kultiviert wirken.

Im Fall von T.Bo war es das wilde Musikerleben, das er glaubte, durch den Alkohol befeuern zu können. Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll eben. Was er stattdessen bekam, waren Depressionen, Panik & Übergewicht. Ich darf seine Geschichte und Fotos hier mit Dir teilen:


„Live fast and die young“ – diesen und ähnliche Slogans habe ich mir etwa 25 Jahre lang auf die Fahne geschrieben. Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis ich mir eingestehen musste, dass diese Phrasen zu meinem größten Verhängnis und zu einer absoluten Lebenslüge mutiert waren. Denn bei aller Schnelligkeit meines Lebens habe ich eines erkannt: So schnell stirbt man nicht. Aber mit Alkohol vegetiert man langsam und sicher dahin.

Mein Name ist T.Bo, ich bin 41 Jahre alt und ich komme aus Süddeutschland. Seit 14 Jahren bin ich Berufsmusiker, Songschreiber und produziere erfolgreich meine eigene Musik. Aufgewachsen bin ich in einem stabilen Elternhaus, das bis auf ein gelegentliches Bier vor dem Fernseher und dem Sekt zu Silvester nie mehr mit Alkohol zu tun hatte.

Mein erster Kontakt mit der Volksdroge Nr.1 war mit 14 Jahren und schlug im wahrsten Sinne des Wortes ein wie eine Bombe. Alles was an typischen Teenager-Problemen da war, wurde auf einmal unwichtig. Ärger in der Schule, dadurch bedingte Dispute mit den Eltern, Liebeskummer – egal! Ich hatte meine Lösung für all die Alltagsschwierigkeiten gefunden.

Mit 15 bin ich dann in „meine Welt“, die Punkszene, eingestiegen. Musik, Partys, Mädchen. Man konnte sein, wer man wollte, aussehen wie man wollte. Natürlich war die obligatorische Bierdose samt Zigarette immer zur Hand und beides wurde auch sehr schnell Teil meines „Bad Boy“-Images. Ab diesem Zeitpunkt, so dachte ich, hatte ich die Welt und das Leben verstanden.

Die Jahre vergingen. Ich war gezwungen – selbstverständlich, weil alle anderen Schuld hatten – die Schule zu wechseln. Ich schmiss meine erste Lehre, beendete meine zweite Ausbildung zum Gärtner und arbeitete als Geselle. Leider war es so, dass es ja jeden Tag irgendeinen Grund gab, den man entweder befeiern oder runterspülen musste. Mein Konsum beschränkte sich zu diesem Zeitpunkt keineswegs mehr auf Bier, sondern verlief nach dem Motto: „Kipp‘ rein, was da ist.“

20 Jahre später und 40 Kilo schwerer sagte der äußerst bedenkliche Zustand meiner körperlichen und psychischen Gesundheit: „Ändere etwas, oder du verendest.“ 2021 habe ich mich nach all den Jahren der Depression, Panik und Angstzustände dazu entschlossen, mich von dieser Substanz zu lösen. Auf meiner Recherche nach einem Ausweg stieß ich auf das Buch von Nathalie Stüben „Ohne Alkohol – Die beste Entscheidung meines Lebens“. Bis ich den Absprung wirklich schaffte, mussten allerdings noch zwei weitere Jahre ins Land gehen.

Nun schreibe ich diese Zeilen, bin bei bester psychischer und körperlicher Gesundheit und zudem wieder 40 Kilo leichter. Ich unterschätze nie wieder die Hinterlist dieser Droge, die überall frei erhältlich und gesellschaftlich akzeptiert ist. Nathalies Buch, ihre YouTube-Beiträge und die vielen „Gesichter hinter der Sucht“ haben maßgeblich zu meinem glücklichen, abstinenten Leben beigetragen. Danke Nathalie – danke euch allen.


Hier kommt noch eine schöne Nachricht für Dich: Gestern ist der offizielle Ticketverkauf zum 2. OAMN Sommerkongress gestartet, den wir am 09.08.2025 in München veranstalten. Mein Team und ich freuen uns schon riesig darauf. Wenn Du auch darauf hinfieberst, kannst Du Dir alle Infos dazu auf meinem YouTube-Kanal ansehen. 🙂


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