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25.03.2024

Und plötzlich saß ich bei Lanz

Vor knapp zwei Wochen war ich zu Gast bei Markus Lanz. Es war einer der wichtigsten Auftritte für mich und OAmN, zumindest bis jetzt.

Als mein Team mir in der Woche zuvor in unseren internen Chat postete, dass die Lanz-Redaktion angefragt hat, war mein erster Gedanke: „Bitte nicht.“ Das lag zum einen daran, dass ich mir angenehmere Dinge vorstellen kann als in einer Talkshow zu sitzen, die sich um die 1,5 Millionen Menschen live und nochmal ähnlich viele später auf YouTube anschauen. Es lag aber auch daran, dass mein März eh schon so voll ist. In der Lanz-Woche allein standen in meinem Kalender noch ein wissenschaftlicher Vortrag, den ich in Hannover halten sollte, und der Dreh unserer 8. Staffel von den Gesichtern hinter der Sucht. An den Tagen danach organisierte ich unser Review und Planning, in dem mein Team und ich einen Blick aufs vergangene Quartal werfen und das nächste planen. Alles Dinge, die ich gern mache, aber eben lieber mit etwas Luft dazwischen.

Also las ich diesen Post und dachte: Bitte castet jemand anderen. Bitte, bitte nehmt mir die Entscheidung ab. Denn gleichzeitig war mir klar: Hier sage ich nicht ab. Wenn die mich in der Sendung haben wollen, dann bin ich in dieser Sendung. Eine so große Chance, unser Thema voranzubringen, lasse ich nicht verstreichen.

Ich führte also das Vorgespräch, zwei Tage später kam die Zusage und ich begann mit der Vorbereitung: Welche Punkte möchte ich unbedingt unterbringen? Was ziehe ich an? Komme ich trotz Bahnstreik rechtzeitig zurück nach Hannover, um am nächsten Morgen meinen Vortrag zu halten? Wie organisieren wir, was wir im Anschluss auf Instagram und Facebook posten? Wie bekomme ich genügend Schlaf und Sport? Wann mache ich Pause? Werde ich Glück haben mit der Maskenbildnerin, die mich für die Sendung schminkt? Meistens habe ich das, aber das kann auch schief gehen.

Insgesamt lief das Ganze schließlich sehr gut. Und wenn es dann losgeht, komme ich auch in den Flow. Erst recht, wenn ich Inhalt kommunizieren kann. Also wenn ich über meine Geschichte hinaus Sichtweisen und Wissen teilen kann, von dem ich meine, dass es Menschen Mehrwert liefert.

Darüber hinaus ist es auch immer wieder schön für mich zu erfahren: Ich bin zwar obernervös, aber ich komme mit diesen Ausnahmesituationen zurecht – sowohl vorher als auch im Moment selbst als auch im Anschluss, wenn ich aufgekratzt bin und das ganze Feedback kommt. Mein Team unterstützt mich da aber auch grandios. Aus solchen Auftritten entwickeln sich manchmal auch Themen für den Newsletter oder YouTube. Durch die aktuelle Sendung haben wir z.B. gemerkt, dass wir ein YouTube-Video zum Thema „Sucht ist heilbar“ bringen wollen. Daran werde ich in den kommenden Wochen arbeiten – parallel zu meinem zweiten Buch „Frauen und Alkohol“, das ich gerade mit Prof. Dr. Falk Kiefer schreibe.

Nur schon mal so viel: Heilbar bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, wieder ’normal‘ oder ‚kontrolliert‘ trinken zu können. Es bedeutet, nicht mehr krank zu sein. Wieder gesund zu sein und ein Leben zu führen, in dem das Thema Alkohol Dich schlichtweg nicht mehr belastet oder beeinträchtigt.

Aber dazu dann bald mehr. Wenn Du meinen Auftritt bei Markus Lanz verpasst hast und ihn gerne nachträglich online sehen möchtest, schau doch gern mal hier.


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