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06.02.2021

Der Fokus aufs Extrem ist ein Problem

Je länger ich zu den Themen Alkohol und Alkoholabhängigkeit recherchiere, desto deutlicher wird mir ein zentraler Fehler: Wir stürzen uns aufs Extrem und ignorieren den Rest.

Die meisten Medien berichten über Alkoholabhängigkeit noch immer so, als gäbe es sie nur, wenn wir einen Kasten Bier pro Abend trinken und noch ‘ne Flasche Wodka hinterherkippen – von Filmen und Serien mal ganz zu schweigen. Es gibt auch noch immer Ärztinnen, die besorgte Patientinnen mit folgenden Worten nach Hause schicken: “Ihre Leberwerte sind in Ordnung, wenn Sie sich Sorgen machen, probieren Sie zu reduzieren.” Und auch im Freundeskreis heißt es noch viel zu oft: “Komm, jetzt übertreib mal nicht, Du hast Dein Leben doch im Griff.”

Das ist ja auch gar nicht böse gemeint. Es zeigt allerdings, in was für einer verzerrten Realität wir leben. Unsere Gesellschaft tut einfach so, als gäbe es den Graubereich nicht. Den Bereich zwischen riskantem Konsum und körperlicher Abhängigkeit, durch den allein in Deutschland rund zehn Millionen von Menschen taumeln.

Das Gleiche gilt für Kinder, die im Mutterleib mittrinken müssen. In letzter Zeit häufen sich die Berichte über Schäden, die Alkohol während der Schwangerschaft anrichten kann. Was prinzipiell gut ist. Bitte immer her damit. Wir brauchen diese Aufklärung so sehr. Stören tut mich daran Folgendes: Es geht in erster Linie ums Fetale Alkoholsyndrom (FAS), sprich: um die extremste Form von Schädigung. Babys, die davon betroffen sind, leiden sowohl unter äußerlichen Fehlbildungen als auch unter Organschäden und geistigen Behinderungen. Das ist furchtbar und nochmal: Ich bin heilfroh, dass es diese Berichte gibt.

Je länger ich zu den Themen Alkohol und Alkoholabhängigkeit recherchiere, desto deutlicher wird mir ein zentraler Fehler: Wir stürzen uns aufs Extrem und ignorieren den Rest.

Die meisten Medien berichten über Alkoholabhängigkeit noch immer so, als gäbe es sie nur, wenn wir einen Kasten Bier pro Abend trinken und noch ‘ne Flasche Wodka hinterherkippen – von Filmen und Serien mal ganz zu schweigen. Es gibt auch noch immer Ärzt*innen, die besorgte Patient*innen mit folgenden Worten nach Hause schicken: “Ihre Leberwerte sind in Ordnung, wenn Sie sich Sorgen machen, probieren Sie zu reduzieren.” Und auch im Freundeskreis heißt es noch viel zu oft: “Komm, jetzt übertreib mal nicht, Du hast Dein Leben doch im Griff.” 

Das ist ja auch gar nicht böse gemeint. Es zeigt allerdings, in was für einer verzerrten Realität wir leben. Unsere Gesellschaft tut einfach so, als gäbe es den Graubereich nicht. Den Bereich zwischen riskantem Konsum und körperlicher Abhängigkeit, durch den allein in Deutschland rund zehn Millionen von Menschen taumeln.

Das Gleiche gilt für Kinder, die im Mutterleib mittrinken müssen. In letzter Zeit häufen sich die Berichte über Schäden, die Alkohol während der Schwangerschaft anrichten kann. Was prinzipiell gut ist. Bitte immer her damit. Wir brauchen diese Aufklärung so sehr. Stören tut mich daran Folgendes: Es geht in erster Linie ums Fetale Alkoholsyndrom (FAS), sprich: um die extremste Form von Schädigung. Babys, die davon betroffen sind, leiden sowohl unter äußerlichen Fehlbildungen als auch unter Organschäden und geistigen Behinderungen. Das ist furchtbar und nochmal: Ich bin heilfroh, dass es diese Berichte gibt.

Aber auch hier frage ich mich: Was ist mit den Zwischenstufen? Was ist mit all den anderen Konsequenzen, die Alkohol während der Schwangerschaft haben kann? Die wir aber erstmal gar nicht mit Alkohol in Verbindung bringen? In meiner aktuellen Podcastfolge spreche ich darüber mit der hinreißenden Janna Ambrosy, deren Mutter getrunken hat, als sie mit ihr schwanger war. Die aktuelle Folge heißt „Wie das Alkoholproblem Deiner Eltern Aufschluss über Dein eigenes geben kann“ und Du findest sie hier.


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