Newsletter 17. November 2025

Drei gute Dinge

Denk mal an jemanden, der Dir viel bedeutet. Eine Person in Deinem Leben, die Du liebst oder wirklich richtig gern hast. 

Wenn Du sie oder ihn vor Augen hast, benenne jetzt ganz schnell drei Dinge, die Du an diesem Menschen magst. Nicht lang grübeln, einfach die ersten drei, die Dir einfallen. 

War einfach, oder?

Es mag erstaunen, wie leicht sich die positiven Eigenschaften einer Person aufzählen lassen, die Du liebst. Und wie schwer das sein kann, wenn es dabei um Dich selbst geht. Deshalb üben wir das heute mal, einfach hier im Newsletter. 

Atme nochmal tief ein... 

... und tief aus. Bereit? 

Okay.

Wir fangen mit einem einzigen Punkt auf der Liste Deiner guten Eigenschaften an. Sollte Dir das schwerfallen, überleg mal, was jemand über Dich sagen würde, der Dich gern hat.

Bist Du zum Beispiel liebevoll? Freundlich? Einfühlsam? Hilfst Du anderen gern? Bringst Du andere zum Lächeln oder hast ein offenes Ohr?

Super, Haken dran. 

Jetzt überleg mal, ob Dir noch was Gutes an Dir einfällt. Zum Beispiel eine Sache, die Du gut kannst. Oder etwas, das Dir an Deinem Verhalten gefällt. 

Hast Du zum Beispiel Durchhaltevermögen, auch, wenn’s mal schwierig wird? Kümmerst Du Dich gut um Deine Pflanzen oder Deine Haustiere? Triffst Du mutige Entscheidungen? Hältst Du Deine Versprechen, stehst Du für Deine Werte ein?

Prima. Dann hast Du jetzt schon zwei positive Dinge an Dir benannt.

Und jetzt überleg Dir noch einen dritten Punkt, den Du gut an Dir findest. Diesmal ohne, dass ich Dir Beispiele gebe. Dir fällt bestimmt noch was ein.

Auf all das kannst Du stolz sein.

Siehst Du? War gar nicht so schwer. Ruf Dir Deine Liste nochmal kurz ins Gedächtnis zurück, von oben nach unten.

Erstens.

Zweitens.

Drittens.

Außerdem bringst Du zuende, was Du angefangen hast und bist offen dafür, neue Dinge auszuprobieren, sonst würdest Du das hier gerade nicht lesen. Auf Deiner Liste stehen also mindestens fünf gute Dinge. 😉


Und: Du hast Dir Zeit für Selbstfürsorge genommen, denn diese Übung hilft, den Blick auf das zu richten, was schon gut ist. Auf das, was funktioniert.

Die erste Frage wirkt dem Negativity Bias entgegen, also dem Phänomen, dass negative Emotionen, Gedanken und Erlebnisse sich stärker aufdrängen und in unserem Hirn länger präsent bleiben. Das auszubalancieren, indem Du positive Gefühle einlädst und förderst, stärkt Deine Resilienz, Deine Kreativität und menschliche Verbindung. Es hilft, immer mal wieder den Fokus drauf zu richten: Neben allem, was gerade belastet und schwer ist, was ist auch da – und gut? 

Die zweite Frage zielt darauf ab, Deine Selbstwirksamkeitserwartung zu stärken. Sie lenkt Deine Gedanken dahin, was Du persönlich zu Deinem Wohlbefinden beiträgst. Und damit lässt sie über die Zeit ein Verständnis dafür entstehen, dass Du in der Lage bist zu beeinflussen, wie es Dir geht. 

Du kannst diese Übung wie eine kleine "Gebrauchsanweisung" für positive Erfahrungen verwenden. Wenn Du Lust hast, mach sie ruhig auch mal mit Menschen in Deinem Umfeld oder leite diese Mail weiter. Mit der Zeit wirst Du so Muster und Gemeinsamkeiten entdecken, auch das ist eine positive Erfahrung. 


Save the Date: 
Am 18. Juli 2026 veranstalten wir den 3. OAMN Sommerkongress im SmartVillage in Köln. Als Gast für den ersten Bühnentalk konnten wir Franca Cerutti vom Podcast "Psychologie to go!" gewinnen. Und da es letztes Jahr so gut ankam, bieten wir am Tag vor dem Kongress (17. Juli 2026) auch dieses Jahr wieder Workshops an. Sobald das Programm steht und der Ticketverkauf beginnt, informiere ich Dich hier im Newsletter.