11.12.2023

Nüchtern auf dem Weihnachtsmarkt

Wenn Du noch nicht so lange nüchtern lebst, dann kann es sein, dass Dir die Vorweihnachtszeit vorkommt wie eine einzige Aneinanderreihung von Versuchungen und Gefahren. So schön es überall leuchten und duften mag, vielleicht siehst Du plötzlich nur noch Menschen mit Glühweintassen an den Straßenecken. Kolleginnen und Freunde fragen gefühlt dauernd: „Hey, kommst Du mit zum Weihnachtsmarkt?“ Und möglicherweise bist Du unsicher, ob das wirklich eine gute Idee ist, fragst Dich, was Du dort überhaupt sollst und befürchtest, zum Einsiedler zu werden.

Zu Deiner Beruhigung: Das ist total normal. Denn falls Du Weihnachtsmärkte in den letzten Jahren nur durch die Glühweinbrille gesehen hast, bleibt aus nüchterner Sicht erstmal wenig übrig. Und wenn es Dich nun überhaupt nicht mehr reizt, Dich durch Menschenmassen zu schieben und dabei zuzusehen, wie sich andere betrinken: Tu es nicht. Wenn Du Angst hast, dass Du irgendwann nicht mehr ‘nein’ sagen kannst: Bleib zuhause. Nicht hingehen ist wirklich völlig okay und dadurch wirst Du auch noch lange nicht zur Einsiedlerin.

Aber vielleicht findest Du ja auch das Kind in Dir, das Weihnachten und Weihnachtsmärkte eigentlich total liebt. Das sich früher riesig über gebrannte Mandeln gefreut hat, das am liebsten den ganzen Seifenstand durchgeschnuppert hätte, das gern kleine Holzfiguren und flauschige Socken anfasst. Das sich überlegt hat, mit welchem kleinen Geschenk es einer lieben Person zu Weihnachten eine Freude machen kann. Falls diese Vorstellung irgendetwas in Dir zum Schwingen bringt und Du Dich daran erinnerst, was Dir als Kind gefallen hat, dann mach dieses Jahr doch genau das. Beobachte bewusst alle Deine Sinne und nimm wahr, was Du riechst, fühlst, siehst, hörst und schmeckst. Mach’s Dir schön. Und wenn Du merkst, okay, reicht mir jetzt, dann geh heim und sei stolz auf Dich.

In unserer OAmN Onlinegruppe gestaltet mein Team gerade mit viel Liebe einen Adventskalender für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hinter Türchen 1 hat meine Mitarbeiterin Jutta das Rezept für ihren “Glüh-Ohne-Wein” versteckt. Das kam so gut an, dass ich es heute auch mit Dir teilen möchte:


Zutaten für 4 Gläser

2 EL Mandelstifte
3-4 Bio-Äpfel
500 ml klarer Apfelsaft
2 Zimtstangen
1 Sternanis
1-2 EL brauner Zucker (oder nicht, wenn Du es weniger süß magst)
1x Mandelaroma
1 Becher Schlagsahne
Zimtpulver
Hübsche kleine Kekse

Zubereitung:

Die Äpfel in kleine Stücke schneiden. Apfelsaft, Zimtstangen, Sternanis, Zucker (oder z.B Erythrit als zuckerfreie Alternative) und die Apfelstücke 15 Minuten köcheln lassen. Erst am Ende das Mandelaroma zugeben. In der Zwischenzeit die Mandelstifte ohne Fett goldbraun rösten. Die Sahne steif schlagen, mit etwas Zimt vermischen und auf den leicht abgekühlten Punsch geben. Verzieren, fertig. So lecker. Kleiner Tipp für den Weihnachtsmarkt: Schnapp Dir Deinen Thermobecher und befüll ihn mit dem heißen Punsch.


Auch gemütlich in der Vorweihnachtszeit: Podcast hören. 😉 Vor ein paar Tagen ist meine neue Folge erschienen. Ich unterhalte mich mit Titilayo Bornmann darüber, wie Du nüchtern ein Leben führen kannst, in dem Du Dich wirklich wohlfühlst – vor allem auch mit Dir selbst. Hier geht’s zur Folge.


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