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06.03.2021

Pascal: “Mir wurde auf dem Weg in den Traumurlaub das Boarding verweigert.”

Warum willst Du aufhören zu trinken? Kannst Du nicht mehr ertragen, wie Du Dich fühlst? Oder träumst Du davon, ein Leben zu führen, das Dir gefällt? In diesem Newsletter teile ich immer wieder Antworten, die mich erreichen, damit Du Dich inspiriert, motiviert und gestärkt fühlst. Und damit Dir wieder und wieder bewusst wird: Du bist nicht allein und Du kannst das schaffen.

Warum wolltest Du aufhören zu trinken?

Pascal

 
Die letzten Jahre wurde es immer schlimmer mit dem Trinken – durch persönliche Niederschläge, schlimme Trennungen, berufliche Probleme, Stress und einer immer schlimmer werdenden Depression habe ich immer mehr getrunken. Immer öfter. Teilweise morgens direkt gekontert, damit ich klarkam und dann auch mal 3-4 Tage am Stück. Manchmal sogar während der Arbeit, auch heimlich. Seit ich Medikamente gegen die Depression nahm, wurde es immer schlimmer mit Blackouts. Hatte dieses und letztes Jahr gefühlt jede Woche mindestens einen. Und wie es dann mit Produktivität aussieht, weiß man ja… Dieses Verhalten war für mich irgendwann nicht mehr tragbar, v.a. weil ich eigentlich ein ehrgeiziger und zielstrebiger Mensch bin, der viel erreichen will. Alkohol steht da definitiv im Weg. Außerdem hab ich an Gewicht zugelegt. Ordentlich. Ich habe nicht mehr länger als eine Woche ohne Alkohol durchgehalten. Ich habe mir auch viel verspielt – neue Frauen kennengelernt, es bahnte sich was an, ich hab manchmal allein daheim getrunken und sie dann abgeschreckt mit seltsamen SMS oder Anrufen, in denen ich nach super viel Aufmerksamkeit suchte. Und dann wurde mir Ende August auf dem Weg in meinen Traumurlaub nach Nordnorwegen das Boarding verweigert wegen Trunkenheit, konnte also erst einen Tag später hin. Wow. Was ein Sch*iss. So – genug Gründe? 😀 Ich glaube, ja.
 

Marion

 
Weil ich jeden Tag trank, jede Nacht schlecht geschlafen habe, weil ich jeden Morgen ein schlechtes Gewissen hatte, mich nicht mehr im Spiegel anschauen konnte, mich klein und wertlos gefühlt habe.
 
Gisela
 
Ich wollte aufhören, weil ich tatsächlich gemerkt habe, wie mich der Alkohol körperlich und seelisch kaputt macht. Wie ich immer mehr den Kontakt zu allen Menschen um mich rum verliere, weil ich fast immer nur einen Gedanken hatte: Wann kann ich wieder trinken? Mein größtes Erfolgserlebnis war gleich das erste Frühstück nach meinem ersten alkoholfreien Tag in deinem Programm. Es war ein Sonntag und normalerweise bin ich da total verkatert (wie ekelig, mir graust es immer noch). An diesem Sonntag kamen meine Tochter und meine Söhne aus ihren Betten gekrochen und wir haben alle zusammen gefrühstückt. Ich konnte seit Jahren ganz entspannt mit am Tisch sitzen, weil ich nicht immer dachte: Haben sie gemerkt, dass ich um erst 4 Uhr total besoffen ins Bett gefallen bin?
 
Tina
 
Ich hatte es sooo satt, ständig einen Hangover zu haben. Satt, ständig in verschiedene Läden zu fahren und zum Wein noch unnützes Zeug zu kaufen, damit es nicht so auffällt. Satt, mir ständig Gedanken zu machen, oh ich muss Leergut entsorgen, hoffentlich merkt niemand was. Alles war nur noch anstrengend. Auch habe ich Sätze nicht zu Ende reden können, genau wie du es beschrieben hast. Ich hatte es satt, Gedächtnislücken zu haben, mich nicht mehr an gestern Abend zu erinnern. Ich hatte es satt, mich ständig zu schämen und eine Fassade aufrecht zu erhalten, die einfach so nicht stimmte.
 
Alexandra
 
Ich wollte aufhören, weil ich nach dem zweiten Glas das dritte und das vierte wollte und ich jetzt weiß, dass kontrolliertes Trinken für mich nicht möglich ist. Ich weiß, dass dieses Nervengift mich abhängig gemacht hat. Ich habe immer schlechter geschlafen die letzten Jahre, war unruhig, bin abends um 21 Uhr schon eingepennt, konnte mich nicht mehr konzentrieren. Ich habe sogar schon heimlich getrunken und war deshalb immer unter Anspannung und hatte ein schlechtes Gewissen. Ich habe dadurch auch fast meine Partnerschaft aufs Spiel gesetzt. Ich wollte aufhören zu trinken, weil ich festgestellt habe, dass Alkohol mir nichts, absolut gar nichts nützt oder bei irgendetwas hilft. Genau das Gegenteil war der Fall. Nun habe ich festgestellt, dass ich ihn gar nicht brauche und es mir ohne viel viel besser geht. 😊
 
In meiner aktuellen Podcastfolge rede ich mit einer meiner wunderbaren Programmteilnehmer*innen darüber, wie Du es als junge Mutter schaffst, nüchtern zu bleiben. Lohnt sich, reinzuhören – auch wenn Du keine junge Mutter bist. Wir können immer irgendwas aus den Geschichten unserer Wegbegleiter*innen lernen. Die Zauberformel lautet: Schau auf die Gemeinsamkeiten, nicht auf die Unterschiede.
 


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